Passantenfrequenz

Das Überleben der Stadtzentren nach Corona

In diesem Sommer füllen sich die Innenstädte und Fußgängerzonen wieder. Nach monatelangem Lockdown kehrt ganz allmählich wieder Normalität ein, die Passantenfrequenz steigt.

 

Auswertungen des EHI Retail Institutes auf Basis von Messungen des Spezialisten Hystreet in ausgewählten Top-Fußgängerzonen zeigen, dass die Passantenzahlen im zweiten Lockdown teils nur noch 10 bis 20% des Vorkrisenniveaus betrugen. Nach der Wiederöffnung der Geschäfte wurden im Juni meist 70 bis 80% der Vergleichswerte von 2019 erreicht. Diese Zahlen scheinen sich über die Sommermonate langsam weiter zu verbessern. Zwar kommt der Städtetourismus nur langsam auf Touren, viele Menschen scheinen aber einen Nachholbedarf zu haben und strömen zum Shoppen in die Städte. Das ist auch bitter nötig für den stationären Handel.

Der Trend zum Online-Kauf, macht dem Handel bereits seit geraumer Zeit zu schaffen. Da wirkte der Corona-Lockdown wie ein Brandbeschleuniger.

Bekannt ist, dass der letzte verbliebene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof sich weiter aus der Fläche zurückzieht. Das jüngste Schließungskonzept trifft bzw. traf rund 50 Warenhäuser. Bitter für die betroffenen Städte oder Stadtteile, denn Warenhäuser sind Traffic-Generatoren erster Güte. In den Einkaufsstraßen fällt der meist wichtigste Anziehungspunkt weg.

 

Hart getroffen ist die Modebranche. Hier verlagert sich das Geschäft besonders schnell in den E-Commerce. Einige Filialisten machen in 2020 und 2021 mit Standortschließungen von sich reden oder sind gar von Insolvenz betroffen. Darunter sind bekannte Namen wie Runners Point, Esprit, Adler, Sinn Leffers oder Bonita. Oft sichern Insolvenzplanverfahren das Überleben, indem sie helfen, aus teuren Mietverträgen herauszukommen und die Zahl der Filialen teils drastisch zu reduzieren.

Jüngste Meldung: Ceconomy kündigt die Schließung von 13 Filialen Media-Markt und Saturn an. Auch in der Gastronomie hat es bekannte Marken wie Maredo und Vapiano getroffen.

Man darf gespannt sein, wie es den Städten gemeinsam mit Handel und Gastronomie gelingt, die Menschen wieder in Innenstädte oder Stadtteilzentren zu locken. Das Erlebnis und das Angebot müssen stimmen. Leerstände sind, wenn irgend möglich, zu vermeiden. Denn nur eine hohe Passantenfrequenz bringt Kunden in die Läden.

 

Passantenfrequenzen sind wichtige Maßzahlen in der Immobilienwirtschaft insbesondere für den Einzelhandel. Entweder wird eine konkrete Anzahl an Passanten an einem Straßenabschnitt pro Zeiteinheit angegeben oder eine Lagequalität/Qualitätsklasse ausgewiesen, die sich aus der Passantenzahl und ggf. weiteren Faktoren ergibt. Wie aber bestimmt man die Passantenfrequenz? Hier gibt es grundsätzlich zwei Ansätze.

Zählungen

Manuelle Personen-Zählungen an bestimmten Stichtagen führt beispielsweise Jones Lang LaSalle seit vielen Jahren durch. Die Ergebnisse können jedoch von Einflussgrößen wie Wetter oder Jahreszeit oder Faktoren wie Volksfesten, Baustellen usw. beeinflusst sein.

Automatisierte Zählungen z.B. mit Laserscannern – wie oben erwähnt von Hystreet -erlauben die kontinuierliche Messung und Bestimmung von sehr zuverlässigen Durchschnittswerten. Beide Methoden haben jedoch den Nachteil, dass sie nur an einer begrenzten Zahl von Messpunkten, etwa den Top-Einkaufsstraßen der größten Städte Deutschlands, durchgeführt werden können.

Mobilitätsmodelle

Hier werden Passanten nicht gezählt, sondern in komplexen Modellen, die soziodemographische Daten, Zahlen zu Arbeitsstätten, Schulen und Einkaufsstätten und Verkehrsdaten berücksichtigen, modelliert. Solche Modelle setzen auf die räumlichen Potenziale für Startgebiete (Wohnen) und Zielgebiete (Einkaufen, Arbeiten) und das Wissen um die Verkehrsmöglichkeiten, um die zu erwartenden Verkehrs- und Passantenströme flächendeckend für Stadt und Land abzudecken. Sie gehen sogar einen Schritt weiter und machen auf Grund statistischer Kenntnisse der Herkunfts- und Zielgebiete Aussagen über die sich jeweils bewegenden Zielgruppen und den Wegezweck. Bekannt hierfür ist der Schweizer Anbieter Senozon. Dessen Daten sind über Nexiga beziehbar. haben den Vorteil, dass sie flächendeckend verfügbar sind und Stadt und Land abdecken.

 

Der Nexiga Passantenfrequenz Atlas setzt auf die detaillierte Kenntnis, wo welche Traffic-Generatoren positioniert sind. Einbezogen in die Modellierung werden Handel, Gastronomie und auch relevante Dienstleister, die Kunden bzw. Besucher anziehen. Hinzu kommen Informationen zu Straßenart (z.B. Fußgängerzone), Parkplätze oder Bahnhöfe. Besonderen Einfluss im Modell haben über 300.000 Standorte der 800 führenden Filialisten von ALDI bis Deutsche Bank, die Nexiga Topshops.

 

Alle Straßensegmente in Deutschland werden mit einem Passantenfrequenz-Indikator bewertet. Dieser basiert auf der nach Art und Größe gewichteten Points of Interest (POIs) an den einzelnen Straßenabschnitten. Sowohl für die Nexiga-Straßenabschnitte (KGS36) als auch für TomTom- oder OpenStreetMap-Straßensegmente liegen Datensätze vor. Wir weisen den Indikator in Kategorien von 0 (keine Passantenfrequenz) bis 10 (sehr hohe Passantenfrequenz, also 1A-Lage) aus. Gut und schlecht frequentierte Lagen können somit schnell identifiziert werden. Deshalb hat sich diese Datenbasis insbesondere für Standortanalysen im Handel bewährt.

 

Auch für Europa sind Frequenzdaten verfügbar. Gemeinsam mit Walkabout Consulting wurde der Nexiga Passantenfrequenz Atlas (auch Pedestrian Frequency Atlas oder kurz PFA) entwickelt, der basierend auf OSM-Straßenabschnitten Kennzahlen zur Passantenfrequenz auf allen europäischen Straßenabschnitten bietet. Damit ergibt sich eine wertvolle und einheitliche Entscheidungsgrundlage für die europaweite Filialnetzplanung. Eng mit der Passantenfrequenz verknüpft sind die Konsumschwerpunkte, die wir in einem anderen Blogbeitrag bereits vorgestellt haben.

Der Nexiga Passantenfrequenz-Atlas setzt auf die detaillierte Kenntnis, wo welche Traffic-Generatoren positioniert sind. Einbezogen in die Modellierung werden Handel, Gastronomie und auch relevante Dienstleister, die Kunden bzw. Besucher anziehen. Hinzu kommen Informationen zu Straßenart (z.B. Fußgängerzone), Parkplätze oder Bahnhöfe. Besonderen Einfluss im Modell haben über 300.000 Standorte der 800 führenden Filialisten von ALDI bis Deutsche Bank, die Nexiga Topshops.

 

Alle Straßensegmente in Deutschland werden mit einem Passantenfrequenz-Indikator bewertet. Dieser basiert auf der nach Art und Größe gewichteten Points of Interest (POIs) an den einzelnen Straßenabschnitten. Sowohl für die Nexiga-Straßenabschnitte (KGS36) als auch für TomTom- oder OpenStreetMap-Straßensegmente liegen Datensätze vor. Wir weisen den Indikator in Kategorien von 0 (keine Passantenfrequenz) bis 10 (sehr hohe Passantenfrequenz, also 1A-Lage) aus. Gut und schlecht frequentierte Lagen können somit schnell identifiziert werden. Deshalb hat sich diese Datenbasis insbesondere für Standortanalysen im Handel bewährt.

 

Auch für Europa sind Frequenzdaten verfügbar. Gemeinsam mit Walkabout Consulting wurde der Nexiga Passantenfrequenz Atlas (auch Pedestrian Frequency Atlas oder kurz PFA) entwickelt, der basierend auf OSM-Straßenabschnitten Kennzahlen zur Passantenfrequenz auf allen europäischen Straßenabschnitten bietet. Damit ergibt sich eine wertvolle und einheitliche Entscheidungsgrundlage für die europaweite Filialnetzplanung. Eng mit der Passantenfrequenz verknüpft sind die Konsumschwerpunkte, die wir in einem anderen Blogbeitrag bereits vorgestellt haben.

 

Der Passantenfrequenz Atlas (PFA) ist als Indikator in der Form einmalig, international und direkt einsetzbar. Er ist zudem länderübergreifend vergleichbar, an Echtdaten geeicht und auf OSM Straßenabschnitten berechnet. Unnötige Kosten durch zusätzliche Lizenzen entfallen.

 

Eine gewissenhafte Umfeld- bzw. Marktanalyse ist die Basis für eine erfolgreiche Standort- und Filialplanung. Mit den Marktdaten von Nexiga Business bieten wir alle relevanten Entscheidungshilfen für eine strategisch sinnvolle Platzierung.

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