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Die Zukunft der Büroarbeitsplätze

Bei Nexiga ist es wie bei vielen Unternehmen. Allmählich kehren die Mitarbeiter in die Büros zurück. Mit dem Auslaufen der Corona-Beschränkungen und der Homeoffice-Pflicht findet ein Teil der Arbeit wieder vor Ort im Büro statt. Zunächst nur für wenige Tage, je nach Pandemieverlauf auch wieder mehr.

 

Viele Unternehmen handhaben das so. Eins aber ist sicher, so wie vor Corona wird es nicht mehr werden. Durch die schnelle digitale Anpassung wandelte sich der komplette Büroalltag, das Homeoffice hat sich bewährt. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist hoch, die Produktivität hat deutlich weniger gelitten als befürchtet. In vielen Betrieben sind mittlerweile Betriebsvereinbarungen zum hybriden Arbeiten abgeschlossen worden, die es den Belegschaften ermöglichen, weiterhin Homeoffice-Möglichkeiten wahrzunehmen. Nach Ansicht von Arbeitsforschern und Immobilienexperten wird man zukünftig flexibler, günstiger und mobiler arbeiten.

 

Die Zukunft von Büroimmobilien ist in Zeiten verstärkter Homeoffice-Nutzung unsicher. Einige Branchen reduzieren Büroflächen, andere brauchen hingegen mehr Platz. Mischformen aus Homeoffice und Büro dürften sich etablieren. Im Büro der Zukunft sind Arbeitsplätze nicht mehr personen-, sondern aufgabenbezogen.

 

Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Research der Catella-Gruppe meint: Es wird sich eine neue Geografie auf dem Büroimmobilienmarkt ergeben. Arbeitnehmer werden die Räumlichkeiten nicht mehr acht Stunden am Tag von Montag bis Freitag nutzen. Vielmehr werden die einzelnen Mitarbeiter an den Wochentagen rotieren.In bestimmten Lagen wird künftig weniger Fläche benötigt. Unternehmen werden lieber eine kleinere Fläche an einem Topstandort zu einer höheren Miete wählen als eine zweifelhafte Lage. Die Zukunft ist daher eine Verortung der Räumlichkeiten an zentrale, schnell erreichbare Standorte (wichtig auch für die Standortplanung). Mehr Arbeitnehmer abwechselnd auf weniger, aber qualitativ hochwertigerer Fläche – zu einem höheren Mietpreis. Entsprechend wird die strukturelle Nachfrage nach Spitzenobjekten weiterhin anhalten.

Ganz vorne liegen kleinste Kommunen, die sogar mehr Büroarbeitsplätze aufweisen als Einwohner. Es sind Lautzenhausen (am Flughafen Frankfurt/Hahn und Nürburg in der Eifel (am Nürburgring). Auch Töpen bei Hof (Sitz des Unternehmens Denn’s Biomärkte) ragt heraus.

 

Im kleinen Dorf Töpen entstand 1975 in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Grenze zur DDR das Bio-Handelshaus Dennree. Heute dominiert es mit Verwaltung und Zentrallager den Ort. Nexiga verzeichnet in der kleinen Gemeinde 1.018 Einwohner, aber 1.899 Büroarbeitsplätze. Die allermeisten davon wohl bei Denn’s. Der Arbeitgeber ist von großer Bedeutung für die Region. Das Einzugsgebiet der Mitarbeiter umfasst neben dem bayerischen Oberfranken auch den Süden von Thüringen, den Südwesten von Sachsen. Auch Tschechien ist nicht weit.

Zahl der Büroarbeitsplätze steigt

In den aktuellen Nexiga-Zahlen zeigt sich: Noch steigt die Zahl der Büroarbeitsplätze. Ausgewiesen werden 20,1 Mio. Büroarbeitsplätze, das sind 5,2 % mehr als in der Vor-Corona-Zeit 2018. Dazu passt, dass beispielsweise die Stadt Bonn für das Jahr 2021 knapp über 4 Mio. Quadratmeter Büroflächen meldet, 2,2% mehr als 2020. Und das bei einer sehr niedrigen Leerstandsquote von nur 2,1%.

 

Wo die höchsten Bürodichten im Vergleich zur Einwohnerzahl sind, das zeigt die Nexiga Karte.

 

Hohe Bürodichten mit über 400 Büroarbeitsplätzen pro 1.000 Einwohner weisen vor allem die bekannten Finanz- und Verwaltungszentren Frankfurt, Düsseldorf, München, Stuttgart etc. auf. Aber auch viele kleinere Kommunen sind dominiert von Büros. Dazu gehören etwa Schweinfurt oder Sindelfingen oder Universitätsstädte wie Ulm, Passau oder Regensburg.

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